Geringfügige Leckage an einer Rohrleitung
11.12.2024
Wasser marsch! 20 Monate nach dem ersten Spatenstich hat RWE am Müllheizkraftwerk Essen-Karnap eine neue Wasseraufbereitungsanlage (WAB) in Betrieb genommen. Die Anlage ist in einer Leichtbauhalle untergebracht, die gegenüber dem Verwaltungsgebäude des Kraftwerks neu errichtet wurde. Gesamtkosten: knapp 16 Millionen Euro.
„Die Investition ist ein klares Bekenntnis zum Energie-Standort Karnap – wichtig für unser Kraftwerk und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort“, betont Kraftwerksleiter Niklas Clemens. „Damit stellen wir sicher, dass unsere gut ausgelastete Anlage auch in Zukunft sicher und zuverlässig ihre Kernaufgabe erfüllen kann: die energetische Verwertung von Abfällen für die Stromerzeugung.“
Die neue Anlage filtert und entsalzt Wasser aus dem Rhein-Herne-Kanal für die Verwendung im Kraftwerk. Dabei befreien Kiesfilter pro Stunde mehrere hundert Kubikmeter Wasser von Schwebstoffen. Eine Entkarbonisierungsanlage senkt den Härtegrad und die neue Vollentsalzungsanlage demineralisiert stündlich bis zu 40 Kubikmeter Wasser so weit, dass es für den Wasser-Dampf-Kreislauf im Kraftwerk verwendet werden kann. Die verschiedenen Aufbereitungsstufen sind erforderlich, damit sich Komponenten nicht mit Mineralien zusetzen und korrodieren.
Die Technik der neuen Anlage entspricht im Wesentlichen der in der bestehenden WAB verwendeten Ionenaustauscher-Technik mit vorgeschalteten Kiesfiltern. Diese wird ergänzt um eine moderne Umkehr-Osmose und eine Membranentgasung. Die Leichtbauhalle der neuen WAB ist zehn Meter hoch, bei einer Grundfläche von mehr als 1.000 Quadratmetern.
Trotz Corona verliefen die Bauarbeiten wie vorgesehen. „Wir haben unseren Zeitplan eingehalten und sind unfallfrei, ohne Infektionen und im Budget fertig geworden“, betont RWE-Projektleiter Dr. Manfred Schäfer, der das Neubauprojekt geleitet hat.