Geringfügige Leckage an einer Rohrleitung
11.12.2024
42 Monate vor der geplanten Stilllegung des Kernkraftwerks Emsland (KKE) und dem bereits in 2016 gestellten Antrag zur Stilllegung und Rückbau der Anlage werden die Vorbereitungen der Kraftwerksbetreiberin RWE für den sicheren Abbau der Anlage weiter konkretisiert. So hat das Unternehmen jetzt beim Niedersächsischen Umweltministerium (NMU) gemäß § 12 des Strahlenschutzgesetzes beantragt, in einem noch zu errichtenden „Technologie- und Logistikgebäudes Emsland" (TLE) mit sonstigen radioaktiven Stoffen umgehen zu dürfen, da der Abbau der Kernkraftwerksanlagen in Lingen zusätzliche Logistik- und Behandlungsflächen erfordert. Ein entsprechender Bauantrag wird bei der Stadt Lingen eingereicht, wenn RWE die noch ausstehende Investitionsentscheidung getroffen hat.
„Mit dem TLE schaffen wir die notwendige Infrastruktur für den Abbau", erläutert Wolfgang Kahlert, der Leiter des Kernkraftwerks Emsland. „Damit übernehmen wir Verantwortung für den sicheren und zügigen Rückbau der Lingener Anlagen."
Im TLE sollen künftig schwach- und mittelradioaktive Abfälle angeliefert, sortiert, für den Transport vorbereitet und zeitlich begrenzt bis zur Übergabe an den Bund bereitgestellt werden. Der Bund hat für diese Abfälle das Endlager Konrad vorgesehen, dass ab 2027 den Betrieb aufnehmen soll.
Das Genehmigungsverfahren für das TLE läuft parallel zum bereits eröffneten Verfahren zur Stilllegung und zum Abbau des Kernkraftwerkes Emsland. „Dabei wird im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung und Umweltverträglichkeitsprüfung allen Beteiligen die Möglichkeit eingeräumt, unsere Pläne für den Rückbau sowie für das TLE selbst einzusehen und zu bewerten", so Kahlert.