Geringfügige Leckage an einer Rohrleitung
11.12.2024
Wie verhält man sich in einem Notfall? Sollten Ersthelfer unverzüglich den Notruf absetzen oder lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten? Schon am Boden wissen viele Menschen nicht, wie man an einer Unfallstelle am besten reagiert. Und wie sieht das erst in 85 Metern Höhe aus? Dafür gibt es die ausgebildeten Profis der Feuerwehr – aber auch diese trainieren den Ernstfall regelmäßig. Gestern hat ein Team der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Braunschweig im RWE Windpark in Eicklingen eine Rettungsübung durchgeführt, die für Aufsehen sorgte. Denn auf dem Plan für die sechs Feuerwehrleute stand dabei nicht nur die Rettung aus dem engen Rotorbereich, sondern auch das spätere Abseilen des Verunfallten aus der Nabe der Windkraftanlage.
Matthias Ebeling, Trainer der Höhenrettung der Berufsfeuerwehr Braunschweig, resümiert: „Das Retten einer Person aus einer Windkraftanlage ist technisch anspruchsvoll. Im Ernstfall kommt es nicht nur auf das schnelle Eintreffen am Einsatzort an, sondern auch, wie eingespielt das Team ist. Jeder Handgriff muss sitzen. Mein Team ist die heutige Herausforderung strukturiert und besonnen angegangen. Es beruhigt mich, dass wir für den Ernstfall gut gerüstet sind und ein gesichertes Abseilen gewährleisten können.“
„Für einen sicheren Betrieb prüfen unsere Mitarbeiter regelmäßig Windkraftanlagen, auch an abgelegenen Standorten. Die Sicherheit aller Beteiligten hat dabei oberste Priorität. Um in einem Notfall richtig und vor allem schnell reagieren zu können, schulen wir unsere Kollegen regelmäßig nach den höchsten Standards und trainieren, so wie heute, auch mit lokalen Einsatzkräften. Unser Rettungskonzept umfasst nicht nur die Erstversorgung von verunfallten oder erkrankten Mitarbeitern, die Rettung der Person, die Einrichtung von Krisenstäben, sondern auch die umfangreiche Kommunikation mit externen Beteiligten. Ich möchte mich bei allen Akteuren des heutigen Übungseinsatzes bedanken – ihr schnelles Handeln kann im Ernstfall Leben retten“, ergänzt David Elsper, Fachkraft für Arbeitssicherheit von RWE Renewables.
Insgesamt betreibt RWE in Deutschland Onshore-Windparks mit einer anteilig installierten Leistung von mehr als 550 MW. Damit das gesamte Höhenrettungsteam der Berufsfeuerwehr Braunschweig geschult werden kann, wird die Rettungsübung am 22. Juli im Windpark in Schmarloh wiederholt.
Bilder für Medienzwecke von der Rettungsübung in Eicklingen sind verfügbar in der Mediathek.