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Ein verlässlicher Partner ist die Braunkohle noch heute. Rund ein Viertel des deutschen Strombedarfs wird durch ihre Verbrennung in immer effizienter und flexibler werdenden Kraftwerken gedeckt. Allein zwölf Prozent liefern hierzu die Vorkommen im Städtedreieck Aachen-Köln-Mönchengladbach. Dort liegt das größte zusammenhängende Braunkohlengebiet Europas, in dem RWE Power jährlich rund 100 Millionen Tonnen fördert. Der oberflächennahe Brennstoff wird in den Tagebauen Garzweiler, Hambach und Inden aus der Erde geholt – von riesigen Baggern.
Darunter ist auch der größte der Welt, der sogar schon einmal in einer TV-Dokumentation des Disney Channel die Hauptrolle spielte. In unseren Kraftwerken, die rund um die Tagebaue liegen, werden aus der Kohle rund 70 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.
Die RWE Power AG hat dem Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen ihr neues Revierkonzept vorgelegt. Es enthält unter anderem die geänderten Planungen für den Betrieb der drei Tagebaue und die aktualisierten Konzepte für die Wiedernutzbarmachung der Bergbauflächen.
Hintergrund ist der Terminplan für die konkreten Außerbetriebnahmen von Kraftwerkseinheiten im Rheinischen Revier, wie er sich aus dem Entwurf für das Kohleausstiegsgesetz ergibt.
Ferner trägt die Planung dem politischen Wunsch Rechnung, den Hambacher Forst zu erhalten und die besonderen Bedürfnisse der Tagebaurandkommunen zu berücksichtigen. Der Abstand des Tagebaus Garzweiler zu den Erkelenzer Ortschaften Kaulhausen/Venrath und Kückhoven wird vergrößert, so dass dort mehr Raum für die Entwicklung der Dörfer bleibt.
Am Tagebau Hambach werden die Abstände zu Niederzier-Ellen und Kerpen-Buir größer, am Tagebau Inden zu Düren-Merken und zu den Indener Ortsteilen Lucherberg und Lamersdorf. Die Ortslage Morschenich in der Gemeinde Merzenich wird nicht mehr bergbaulich in Anspruch genommen. Neben dem Hambacher Forst bleiben auch der Merzenicher Erbwald und die Steinheide erhalten.
Übrigens: Etwa zehn Prozent der Förderung kommt in die Veredlung und wird dort zu Braunkohlestaub, Briketts fürs Heiz- und Grillvergnügen oder zu Braunkohlenkoks verarbeitet. Diese Brennstoffe sind auch international gefragt und die Chancen, mit der Entwicklung immer neuer innovativer Produkte weitere Absatzmärkte zu erobern, sind gut.
Dazu trägt auch das RWE Innovationszentrum am Standort Niederaußem bei. Hier wird nicht nur in Sachen CO2-Minderung geforscht, sondern auch, wie sich Kohlendioxid aus den Rauchgasen der Kraftwerke in Kunststoff umwandeln lässt, der sich beispielsweise für den Autobau, aber auch bei der Herstellung von Matratzen, Möbeln, Skistiefeln, ja sogar Lippenstiften nutzen lässt.
Es lässt sich nicht verschweigen – durch die Verbrennung von Kohle entstehen Schadstoffemissionen. Der Schutz des Klimas ist uns aber ebenso wichtig wie eine gesicherte Stromversorgung. Deshalb haben wir unsere Kraftwerke immer weiter optimiert, beispielsweise durch erhebliche Wirkungsgradverbesserungen. So konnten wir der Umwelt über die Jahre bereits den Ausstoß von Millionen Tonnen von CO2 ersparen. Dennoch bleibt die weitere Senkung von Emissionen bis hin zu einer klimaneutralen Energieerzeugung für RWE eine ständige Herausforderung, an der wir mit Hochdruck forschen und arbeiten.
Auch die Umsiedlungen, die durch die Erweiterung der Tagebaue nötig werden, sowie eventuell durch die Auskohlung entstandene Bergschäden behandeln wir mit größtmöglicher Sensitivität. Wir sind hierbei mit Behörden, Kommunen, Entscheidungsträgern und betroffenen Bürgern in ständigem und offenem Dialog.
Als vorbildlich gelten unsere Rekultivierungen ausgekohlter Tagebaue. Wo einst aufgewühltes Erdreich war, sind durch sensibel gestaltete Renaturierungen Paradiese für bedrohte, teils schon als ausgestorben gegoltene Pflanzen- und Tierarten entstanden. Anerkennung hierfür ernten wir von weltweit renommierten Experten wie auch von lokalen und überregionalen Naturschutzverbänden.
Zum Schutz der Natur trägt auch unsere Wasserwirtschaft bei, die abgesenktes Grundwasser aus den Tagebauen nicht nur in eigenen Werken zu Trinkbarem aufbereitet, sondern auch sogenanntes Ökowasser herstellt. Damit wird der Pegel in wertvollen Feucht- und Sumpfgebieten stabil gehalten. Dort sind vor allem seltene Flora und Fauna beheimatet.
Die politische Diskussion rund um die Nutzung der Braunkohle ist in den letzten Jahren intensiver geworden. Wir stellen uns dieser Diskussion und sind zum sachorientieren Dialog mit allen Parteien, Gegnern und Befürwortern bereit. Wichtig ist uns dabei darzulegen, dass der wertvolle Rohstoff auch in Zukunft unerlässlich ist – als Partner der Energiewende.
Denn er ist da, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Zuverlässig, sicher, kostengünstig.