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Standort | Essen, NRW |
System | RedOx-Flow Batteriespeicher |
Gesamtleistung | 120 kWnenn und 240 kWpeak |
Speicherkapazität | 390 kWh |
Ausstattung | 30 Module |
Pilotprojekt mit Potenzial
Um grünen Strom maximal nutzen zu können, bedarf es neuer Technologien. Das betrifft nicht nur den Ausbau, sondern auch die Speicherung des Stroms aus erneuerbaren Energien. RWE forscht hierfür an verschiedenen Speicherlösungen und plant nun im ehemaligen Brennstoffzellen-Pavillon auf dem RWE Campus mit panta.rhei ein RedOx-Flow-Pilotprojekt. Auf dem RWE Campus sind insgesamt knapp 30 RedOx-Flow Module geplant, wodurch die Pilotanlage eine Kapazität von 130 kW bereitstellen wird. Die Peakleistung – also die elektrische Spitzenleistung der Anlage – liegt etwas höher bei 240 kW.
Das Projektteam startet aber nicht bei null. Denn es gibt bereits einige Studien und Erkenntnisse zu RedOx-Flow, die in dieser Technologie viel Potenzial für die Zukunft sehen. Denn für eine erfolgreiche Energiewende sind Energiespeicher unersetzlich: Sie können grünen Strom zwischenspeichern und so Schwankungen in der Stromerzeugung ausgleichen.
Die Funktionsweise von RedOx-Flow-Batteriespeichern
Das Grundprinzip hinter einer RedOx-Flow-Batterie ist immer gleich: In zwei Containern befinden sich unterschiedliche Flüssigkeiten, die Elektrolyte. Diese sind über spezielle Vorrichtungen – auch Stacks genannt – miteinander verbunden. Sie tauschen mit Hilfe von elektrischem Strom Ionen zwischen den beiden Elektrolyten aus. Die eine Seite wird chemisch REDuziert, die andere OXidiert. Der Prozess stand bei der Namensgebung Pate. Wirkt die Reaktion umgekehrt, strömen die Ionen wieder zurück und erzeugen elektrischen Strom.
Große Leistung, (noch) große Kosten
RedOx-Flow-Batteriespeicher haben den entscheidenden Vorteil, dass Leistung und Kapazität unabhängig voneinander skalierbar sind. Zudem altert diese Technologie deutlich langsamer als herkömmliche Batterien. Wie viel Leistung die Batterie abgibt, hängt von Größe und Anzahl der Stacks ab. Wie viel Energie sie speichert, von der Größe der Elektrolyt-Tanks. Je nach Größe der Tanks können so bis zu einige Gigawattstunden Strom aus Erneuerbaren Energien gespeichert werden.
Aktuell sind die einzelnen Module und auch die Produktionskapazitäten aber noch sehr klein, was mit einem verhältnismäßig hohen Preis für die gespeicherte Leistung einhergeht. Das kann sich aber schnell ändern, wie bereits bei der Schwestertechnologie Lithium-Ionen zu beobachten war. Bei steigender Nachfrage könnten somit die Preise sinken und die Produktionskapazitäten deutlich steigen.