RWE erweitert Onshore-Windkapazität in Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen
11.12.2024
Die Windenergie hat in den vergangenen Jahren global ein rasantes Wachstum in puncto installierter Leistung erfahren und gehört heute zu den wettbewerbsfähigsten Energiequellen. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur betrug im Jahr 2021 die weltweit installierte Windenergiekapazität insgesamt 830 Gigawatt (GW). Davon entfielen 93 % auf Onshore- und 7 % auf Offshore-Windkraftanlagen. Die Windenergie muss in den kommenden Jahren weiter kräftig ausgebaut werden, um das globale ‚Netto-Null-Szenario‘ mit dem Ziel einer jährlichen Windstromproduktion von 8.000 Terawattstunden (TWh) bis 2030 zu erreichen. Das entspräche nahezu dem Strombedarf von Europa und Nordamerika im Jahr 2021; dieser lag bei insgesamt rund 8.500 TWh.
Markus Krebber, Vorstandsvorsitzender der RWE AG: „Der heutige Global Wind Day stellt eine unserer Kerntechnologien ins Rampenlicht. Windenergie an Land und auf See sind wichtige Eckpfeiler, damit die globale Energiewende gelingt und die Klimaziele erreicht werden. Wir investieren jedes Jahr Milliarden in die Windenergie, um den Ausbau grüner Energien vorantreiben. Dazu haben wir uns ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt. Dazu zählt, dass wir spätestens ab 2030 nur noch Windprojekte realisieren, die einen positiven Nettoeffekt auf die Biodiversität haben.“
Nachhaltigkeit als integrierter Bestandteil des RWE-Windgeschäfts
RWE ist einer der weltweit größten Akteure im Bereich der Erneuerbaren Energien und ein Vorreiter für mehr Nachhaltigkeit in der Windenergie. RWE strebt eine vollständige Kreislaufwirtschaft sowie Netto-Null-Emissionen an und unterstützt dabei lokale Gemeinden sowie den Schutz der Artenvielfalt. Das Unternehmen strebt an, bis 2030 für alle Neuanlagen einen positiven Nettoeffekt auf die biologische Vielfalt zu erzielen. Dazu arbeitet RWE mit Wissenschaftlern und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Zudem hat RWE sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 eine Verwertungsquote von mindestens 90 Prozent zu erreichen. Darüber hinaus hat sich RWE ehrgeizige Klimaschutzziele gesteckt, die im Einklang mit dem 1,5-Grad-CO2-Reduktionspfad stehen.
Innovative Beispiele für Kreislaufwirtschaft stellen die RWE-Offshore-Windparks Kaskasi, Sofia und Thor dar, bei denen bereits recycelbare Rotorblätter eingesetzt werden. Im Windpark Thor installiert RWE zudem sogenannte GreenTowers, die dank der Verwendung von Stahlschrott und Ökostrom während des Produktionsprozesses umweltfreundlicher sind. Wegweisende Nachhaltigkeitsprojekte bei RWE Onshore-Windparks sind zum Beispiel der Einsatz schwarzer Rotorblätter (Black Blades), die zur Verbesserung des Vogelschutzes beitragen sollen sowie der Einsatz der Blade-Lift-Technologie im italienischen Windpark Selinus, die das Fällen von Bäumen vermeidet. Im Orkoien-Projekt in Spanien werden bereits während des Baus verschiedene Technologien zur Minimierung der Umweltauswirkungen getestet.
Onshore Wind bei RWE: 17 Projekte in acht Ländern im Bau
Das Unternehmen betreibt weltweit mehr als 200 Onshore-Windparks. In Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Polen, Spanien, Schweden und den USA befinden sich 17 Projekte mit einer RWE-anteiligen Kapazität von über 600 Megawatt (MW) im Bau. Dazu gehört auch das 200-MW-Projekt Montgomery Range in Texas.
Die Verfügbarkeit der für die Realisierung von Projekten erforderlichen Komponenten ist in schnell wachsenden Märkten von größter Bedeutung. RWE hat kürzlich einen Rahmenvertrag mit Siemens Gamesa unterzeichnet, der feste Liefertermine und ein strukturiertes Preismodell für europäische Onshore-Windparks sicherstellt. Angesichts der Expansionsziele in Europa und den USA erhöhen solche Vereinbarungen zwischen Unternehmen die Planungssicherheit sowohl für Entwickler als auch für Hersteller und ermöglichen den notwendigen Aufbau von Produktionskapazitäten bei den Herstellern.
RWE – ein erfahrener Offshore-Akteur und Pionier bei Floating-Offshore-Wind
RWE, die Nummer zwei im Offshore-Windgeschäft weltweit (ohne China), betreibt 19 Offshore-Windparks mit einer anteilig installierten Leistung von rund 3,3 GW in fünf Ländern und will ihre Offshore-Kapazität bis 2030 auf 8 GW mehr als verdoppeln. Zwei Offshore-Windparks, Thor in Dänemark und Sofia in Großbritannien, mit einer Gesamtkapazität von 2,4 GW befinden sich derzeit im Bau. Offshore-Windkraft gewinnt auch in den USA an Dynamik, wo RWE eine führende Rolle einnimmt. Im Jahr 2022 sicherte sich RWE bei Offshore-Windauktionen vor der Ost- und Westküste Pachtverträge für Meeresböden mit einer Gesamtkapazität von 3,9 GW (RWE-Anteil).
RWE hat mehr als 20 Jahre Erfahrung mit der Installation von Windkraftanlagen auf fest im Meeresboden verankerten Fundamenten. In Kombination mit der unternehmenseigenen Ingenieurskompetenz ist RWE damit gut aufgestellt, um auch bei schwimmenden Windkraftanlagen, auch bekannt als Floating-Wind, eine führende Rolle einnehmen zu können. Vorteile der schwimmenden Anlagen: Mit ihnen lassen sich auch tiefe Gewässer für Offshore-Windkraft erschließen.
Um frühzeitig Erfahrung zu sammeln, beteiligt sich RWE zudem an mehreren Demonstrationsprojekten, die jeweils auf einem anderen schwimmenden Fundamentkonzept basieren. Diese Demonstrationsprojekte liefern bereits heute wichtige Erkenntnisse und helfen, die Herausforderungen und Chancen dieser relativ neuen Technologie zu meistern.
RWE treibt die Windenergie in ihrem Heimatmarkt voran
In Deutschland war Windkraft in den ersten drei Monaten dieses Jahres die wichtigste Stromquelle. Laut Statistischem Bundesamt stammten 32,2 Prozent des Stroms aus Windenergie – der Anteil Erneuerbarer Energien insgesamt lag von Januar bis März bei 48,6 Prozent. Für eine saubere und sichere Stromversorgung braucht es hierzulande den schnellen Ausbau der Erneuerbaren Energien. RWE wird bis 2030 in ihrem Heimatmarkt 15 Milliarden Euro brutto in ihr grünes Portfolio investieren. Schon jetzt betreibt das Unternehmen in Deutschland Windkraft- und Solaranlagen sowie Batteriespeicher mit einer Leistung von mehr als 1,9 GW. Dazu zählen u.a. sechs Offshore-Windparks vor der deutschen Küste. Zudem entwickelt RWE das Nordseecluster mit bis zu 1,6 GW. Es besteht aus vier Flächen nördlich der Insel Juist. Die vier Windparks sollen in den Jahren 2027 und 2029 in Betrieb genommen werden. An Land betreibt RWE rund 90 Windparks und baut derzeit neue Standorte in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen – darunter Windparks mit Bürger-Energiegesellschaften. Das Unternehmen hat bereits einige Windparks mit Beteiligungen von Kommunen und Bürgern erfolgreich umgesetzt. Diese Kooperationen steigern maßgeblich die Akzeptanz vor Ort und tragen zum Gelingen der Energiewende bei.
Windpark-Bilder für Medienzwecke sind verfügbar in der RWE-Mediendatenbank (Quelle: RWE).